Einsam dein zu denken,
Das ist meine Lust,
Still mich zu versenken
In die eigne Brust.

Wenn der Tag sich neiget,
Eil´ ich Wäldern zu.
Dort, wo alles schweiget,
Halt´ ich Abendruh´!

Auf dem Waldesgipfel
Da ist alles stumm,
Nur der Bäume Wipfel
Flüstern um und um.

Meine Blicke schweifen
Rings in weite Fern´,
Lichten Wolkenstreifen
Folgt mein Auge gern.

Weiss ich doch, dass Eine
Lieben meiner denkt,
Nach dem Abendscheine
Auch die Blicke senkt.

Weiß ich doch, daß Eine
Nimmer mein vergißt,
Dass sie noch die Meine
In der Ferne ist. –

Einsam dein gedenken,
Sel´ge Abendlust!
Friedenswonnen senken
Sich in meine Brust.

Adolf Schults
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