Der Hopfen sprach: ich rank´ am Boden hier,
Komm, stütze mich, ich dank´ dir einst als Bier –
Ich weiß, du läßt dich keine Müh´ verdrießen.

Ich stützte ihn, da hieß es: bind mich fest,
Damit der Wind mich ruhig reifen läßt;
Ich weiß, du läßt dich keine Müh´ verdrießen.

Ich band ihn fest; da rief er: jetzt ist´s Zeit,
Pflück mich und bring mich hurtig auf die Spreit:
Ich weiß, du läßt dich keine Müh´ verdrießen.

Dahin auch trug ich ihn; doch alsobald
Klang´s wieder: in den Kessel jetzt! er wallt!
Ich weiß, du läßt dich keine Müh´ verdrießen.

Ich brühte ihn; da heischt´ er: nun ins Faß,
Ins dunkle Faß und dann ins helle Glas!
Ich weiß, du läßt dich keine Müh´ verdrießen.

Und als das Glas nun schäumend überlief,
Da warf er mich zum Danke um und rief:
Ei, ei, du stehst gar lose auf den Füßen!

Charles Edouard Duboc
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