Du lebst meerüber
In blauer Ferne
Und du besuchst mich
Beim ersten Sterne.

Ich mach im Felde
Die Dämmerrunde,
Umbellt, umsprungen
Von meinem Hunde.

Es rauscht im Dickicht,
Es webt im Düster,
Auf meine Wange
Haucht warm Geflüster.

Das Weggeleite
Wird trauter, trauter,
Du schmiegst dich näher,
Du plauderst lauter.

Da gibts zu schelten,
Da gibts zu fragen
Und hell zu lachen
Und leis zu klagen.

Was wedelt Barry
So glückverloren?
Du kraulst dem Liebling
Die weichen Ohren ...

Conrad Ferdinand Meyer

DENKSCHATZ_MORE_FROM

schweizerischer Dichter und Novellist, Epiker
* 11.10. 1825 - Zürich
28.11. 1898 - Kirchberg
Please login to view comments and to post