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Der Herbstwind weht; die dürren Blätter fallen
Ernst Ziel
Ins Wintergrab;
Der Raben dumpfen Klaglaut hör´ ich schallen
Vom Thurm herab.
Verwelkt und dürr hängt noch an Gartenmauern
Der Blumen Rest;
Und flugesmüde Vögel bange kauern
Im engen Nest.
Denn wo geschwebt auf maienhaften Bahnen
Der Rose Duft,
Weht traurig wie ein unheimliches Ahnen
Oktoberluft.
Und wenn der Sturm die grauen Nebel dränget
Das Meer entlang,
Und wenn mit Weheruf die Möve hänget
Am Felsenhang:
Dann denk´ ich deiner, mit betrübten Sinnen,
Vergänglichkeit,
Dann scheint so klein mir in der Brust tiefinnen
So Freud´, wie Leid.
Der Herbstwind weht; die dürren Blätter fallen:
Was weinest du?
Getrost! Auch dir wird einst nach kurzem Wallen
Die lange Ruh´.