Hinaus muß der Jüngling ins stürmende Leben,
Denn Einsamkeit bildet, veredelt ihn nicht;
Gedrängt von dem Schicksal muß muthig er streben,
Dann übt er die Kräfte, erprobt seine Pflicht.
Im Umgang mit Menschen, die tadeln und loben,
Dort wird er gezwungen, sich selbst zu beschau´n;
Er wird dort gedemütigt, wird dort gehoben,
Und lernet ertragen, und lernt sich vertrau´n.
So reifet der Jüngling, und kehret er dann
Zurück in die Heimath, dann ist er ein Mann.

Heinrich Martin
Hinaus muß der Jüngling ins stürmende Leben, Denn Einsamkeit bildet, veredelt ihn nicht; Gedrängt von… - Heinrich Martin Gedichte
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deutscher Schriftsteller und Pseudonym für Heinrich Martin Jaenicke
* 1818
† 1872
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