Der Frosch und eine Kröte
still hockten beieinander.
Da sprach der Frosch zur Kröte:
Geh, sei doch nicht so blöde
und spiel mir etwas vor
auf deinem Pfeifenrohr.

Der Frosch auf einem Strunken
war gern dazu bereit
und quakte traumversunken,
von feuchter Liebe trunken,
Quak, quak!
ein rührsam Chansonett:

Mücken summen um mein Bett,
die frechen,
sie sind schon worden sommerfett
und stechen.
Quak, quak!

Nun ist es hohe Zeit,
darin zu ruhn zu zweit,
wir könnten dann die Mucken
vereint hinunterschlucken.
Quak, quak!

Sobald das Lied zu End,
gerührt die Kröte flennt
und stürzt entzückt sogleich
dem Frosch nach in den Teich.
Plumps!

Heinrich von Reder
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