Man büßet dafür so manches Jahr,
Was ärmliche Freuden waren;
Man lächelt es vor in dem Augenblick,
Doch weinen muß man in Jahren.
Es rinnet Leid, rinnet Harm von roten Rosen.

Man jagt auf dem goldnen Rad des Glücks,
So schnell, daß nichts man kann sehen;
Der Sorge knechtische, schwere Last
Erwartet uns doch, wenn wir stehen.
Es rinnet Leid, rinnet Harm von roten Rosen.

Man lebt in der Lust wie halb im Traum –
Die Sorge hat keine Träume:
Mit wachen Augen sieht sie dich an,
Augen wie endlose Räume.
Es rinnet Leid, rinnet Harm aus roten Rosen.

Kein Lächeln erweckt deinen Tag im Bett,
Die Träne hat gute Stunden;
Denn Lächeln ist Glanz nur von dem, was ist,
Die Träne von dem, was verschwunden.
Es rinnet Leid, rinnet Harm aus roten Rosen.

Jens Peter Jacobsen
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