Ostern, Ostern, Frühlingswehen!
Ostern, Ostern, Auferstehen,
Aus der tiefen Grabesnacht!
Blumen sollen fröhlich blühen,
Herzen sollen heimlich glühen,
Denn der Heiland ist erwacht!

Trotz euch, höllische Gewalten!
Hättet ihn wohl gern behalten,
Der euch in den Abgrund zwang.
Möchtet ihr das Leben binden?
aus des Todes düstern Gründen
Dringt hinan sein ew´ger Gang.

Der im Grabe lang gebunden
Hat den Satan überwunden,
Und der lange Kerker bricht.
Frühling spielet auf der Erden,
Frühling soll´s im Herzen werden,
Herrschen soll das ew´ge Licht.

Alle Schranken sind entriegelt,
Alle Hoffnung ist versiegelt,
Und beflügelt jedes Herz;
Und es klagt bei keiner Leiche
Nimmermehr der kalte, bleiche,
Gottverlaß´ne Heidenschmerz.

Alle Gräber sind nun heilig,
Grabesträume schwinden eilig,
Seit im Grabe Jesus lag.
Jahre, Monden, Tage, Stunden,
Zeit und Raum, wie schnell verschwunden!
Und es scheint ein ew´ger Tag.

Max von Schenkendorf
Please login to view comments and to post

We use cookies on our website. Some of them are essential for the operation of the site, while others help us to improve this site and the user experience (tracking cookies). You can decide for yourself whether you want to allow cookies or not. Please note that if you reject them, you may not be able to use all the functionalities of the site.