Wem vertrau´ ich, was mich quält,
Wem, der ganz mein Herz verstände?
Und, was ihm mein Herz erzählt,
Liebevoll auch mitempfände?

Hier den Felsen, dort dem Wald,
Einsamstill in trauter Schöne?
Ach, sie wärfen fühllos bald
Mir zurück die Klagetöne.

Hier den Wellen, klar und hell,
Die so tröstlich flüsternd rauschen?
Ach, sie zieh´n von hinnen schnell,
Ohne Weile, mir zu lauschen.

Dort den Blumen auf der Flur,
Jenen zarten, mildereichen?
Ach, die flücht´gen kennen nur
Heitres Blüh´n und sanft Verbleichen!

Nur den Sternen thu ich´s kund,
Die seit Urzeit hoch dort gehen
Und, die Welt durchwandern rund,
Schon so viel des Leid´s gesehen.

Karl Gottfried Ritter von Leitner
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