Ein wenig stirbt man Tag für Tag und faßt es nicht
wie etwas weitergeht und ist vorbei
und wie ein Tag verrinnt in seine Nacht
und aufersteht ein fremdes Einerlei
und schwer erträglich ist wie Stunden fallen
im Puls der Stille kommen und vergehen
und wie Geburt und Tod ist Gegenwart
und ganz alltäglich Schritte die verhallen
indessen innen noch Knospen stehn und Neues harrt.

Norbert Elias

Zusätzliche Informationen

»Lektüre zwischen den Jahren«, hg. v. Elisabeth Borchers, Frankfurt a. M., Suhrkamp Verlag (1989), S. 40. Veröffentlichung mit Genehmigung der Liepman AG, Zürich.
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