Was Du im Leben hast gegeben,dafür ist jeder Dank zu klein,Du hast gesorgt für Deine Lieben,tagaus, tagein.Dein gutes Herz hat aufgehört zu schlagen,Du wolltest doch so gern noch bei uns sein,schwer ist es diesen Schmerz zu tragen,denn ohne Dich wir alles anders sein.Was du im Leben hast gegeben,dafür ist jeder Dank zu klein.Du hast gesorgt für deine Liebenvon früh bis spät, tagaus, tagein.Du warst im Leben so bescheiden,nur Pflicht und Arbeit kanntest du.Mit allem warst du stets zufrieden,nun schlafe sanft in stiller Ruh´.Was du im Leben hast gegeben,dafür ist jeder Dank zu klein.Was wir an dir verloren haben,das wissen wir nur ganz allein.Was ein Mensch an Gutemin die Welt hinausgibt,geht nicht verloren.
Dein wundervolles weiches Fell,schwarz und hell,so seidig, üppig, voller Pracht,wie Wolkenhimmel in der Nacht,belohnt die Hand, die dich liebkost,mit freundlicherem Glück und Trost.
So war es nie im deutschen Land,Mißachtet sind die Alten von den Jungen,Nun, spottet, spottet nur der Alten!Das Gleiche wird euch aufbehalten,Einst, wenn auch euch die Jugend schwand,Wie ihr nun tut, so tun euch einst die Jungen!Das ist mir, mir ist mehr bekannt.
Wenn ich in Nächten wandreEin Stern wie viele andre,So folgen meiner ReiseDie goldnen Brüder leise.Der erste sagts dem zweiten,Mich zärtlich zu geleiten,Der zweite sagts den vielen,Mich strahlend zu umspielen.So schreit ich im GewimmelDer Sterne durch den Himmel.Ich lächle, leuchte, wandreEin Stern wie viele andre.
Dreißig Speichen gehören zu einer Nabe,doch erst durch das Nichts in der Mittekann man sie verwenden;man formt Ton zu einem Gefäß,doch nur durch das Nichts im Innernkann man es benutzen;man macht Fenster und Türen für das Haus,doch erst durch das Nichts in den Öffnungenerhält das Haus seinen Sinn.Somit entsteht der Gewinndurch das, was da ist,erst durch das, was nicht da ist.
Ich liebe Dich, weil ich dich lieben muß;ich liebe dich, weil ich nicht anders kannich liebe dich nach einem Himmelsschluß:ich liebe dich durch einen Zauberbann.Dich lieb´ ich wie die Rose ihren Strauch;dich lieb´ ich, wie die Sonne ihren Schein;dich lieb´ ich, weil du bist mein Lebenshauch;dich lieb´ ich, weil dich lieben ist mein Sein.
Das Schöne bewundern,Das Wahre behüten,Das Edle verehren,Das Gute beschließen;Es führet den Menschen,Im Leben zu Zielen,Im Handeln zum Rechten,Im Fühlen zum Frieden,Im Denken zum Lichte;Und lehret ihn vertrauenAuf göttliches WaltenIn allem, was ist:Im Weltenall,Im Seelengrund.
Geh fleißig um mit deinen Kindern! Habe Sie Tag und Nacht um dich, und liebe sie, Und laß dich lieben einzig-schöne Jahre; Denn nur den engen Traum der Kindheit sind Sie dein, nicht länger! Mit der Jugend schon Durchschleicht sie Vieles bald – was du nicht bist, Und lockt sie Mancherlei – was du nicht hast, Erfahren sie von einer alten Welt, Die ihren Geist erfüllt; die Zukunft schwebt Nun ihnen vor. So geht die Gegenwart Verloren. Mit dem Wandertäschchen dann Voll Nöthigkeiten zieht der Knabe fort, Du siehtst ihm weinend nach bis er verschwindet, Und nimmer wird er wieder dein! Er kehrt Zurück, er liebt, er wählt der Jungfrau’n Eine, Er lebt! Sie leben, Andre leben auf Aus ihm – du hast nun einen Mann an ihm, Hast einen Menschen – aber mehr kein Kind! Die Tochter bringt vermählt dir ihre Kinder Aus Freude gern noch manchmal in dein Haus! Du hast die Mutter – aber mehr kein Kind – Geh fleißig um mit deinen Kindern! Habe Sie Tag und Nacht um dich, und liebe sie, und laß dich lieben einzig=schöne Jahre.
Geh´, wenn dein Herz voll Leid und Gram,Dich tief im Walde auszuweinen,Und ob die Welt dir alles nahm,Der Wald läßt ungetröstet keinen.
Du bannst die Unrast mir im Leib,wenn du, für die ich dieses schreib,dich zu mir legst, als spürtest du…was du mir bist: ein Ort der Ruh.Besänftigst stumm mit bloßer Haut,bevor der Tag ins Fenster schaut –und Traumschweiß meine Glieder näßt,was mich im Schlaf nicht ruhen läßt.Red von der Angst dich zu verliern. –Konnt dich nur schwer ins Glück entführn.Nun ist mein Mühen dich im Glückzu halten noch ein schweres Stück.Bin ein Gestirn am Firmament,das keinen Ort sein eigen nennt.Es führt die Macht, die mich besonnt,auch strahlend in den Horizont.Selbst ein Besonnter, werf auch ichein Licht auf Sterne, wie auf dich.Doch bringt mein Gehen um die Weltes mit sich, daß mein Licht nicht hält.Wer heute sich an ihm noch wärmt,den läßt es morgen schon verhärmt.Ich sags, ich wags bekenn auch Scham,daß ich als Gehender schon kam.