Ich kann das Wort nicht vergessen,es klang so traurig und schwer,dein Stimmlein hör´ ich schluchzen,ich weiß, du liebst mich nicht mehr.Der Abend sank auf die Felder,vom Tage nur noch ein Rest,die letzten Krähen flogenzu fernen Wäldern zu Nest.Nun sind wir weit geschiedenauf Nimmerwiederkehr,ich kann das Wort nicht vergessen,ich weiß, du liebst mich nicht mehr.
Du klagst, daß Nichts dir schmackhaft sei?Noch immer, Freund, die alten Mucken?Ich hör´ dich lästern, lärmen, spucken –Geduld und Herz bricht mir dabei.Folg mir, mein Freund! Entschließ dich frei,ein fettes Krötchen zu verschlucken,Geschwind und ohne hinzugucken! –Das hilft dir von der Dyspepsei!
So nehm´ ich denn die FinsternisUnd balle sie zusammenUnd werfe sie, so weit ich kann,Bis in die großen Flammen,Die ich noch nicht gesehen habeUnd die doch da sind – irgendwoLichterloh…
Ich möchte Dir streicheln die Hände,Doch Du bist ja nicht hier.Ich möchte Dir küssen die Hände,Warum bist du nicht hier?Ich möchte mit Dir plaudernVon alter, alter Zeit –Ich bin so einsam geworden,Und Du bist weit – weit!
Von allen Herzen auf der Weltist keines – keins so reich,ist keines – keins so liebevoll,ist keines – keins so weich.Das Herz der andern wird oft kühlund zweifelt oder bangt;des Freundes Herz lähmt Weltgewühl,es prüfet und verlangt.Doch ewig treu und ewig festbleibt dir das Mutterherz,bleibt dir, wenn alles dich verläßt,bleibt dir in Lust Schmerz.
In einem kühlen Grunde,Da geht ein Mühlenrad,Mein Liebchen ist verschwunden,Das dort gewohnet hat.Sie hat mir Treu´ versprochen,Gab mir ein´n Ring dabei,Sie hat die Treu´ gebrochen,Das Ringlein sprang entzwei.Ich möcht´ als Spielmann reisenWeitin die Welt hinausUnd singen meine WeisenUnd ziehn von Haus zu Haus.Ich möcht´ als Reiter fliegenWohl in die blutige Schlacht,Um stille Feuer liegenIm Feld bei dunkler Nacht.Hör´ ich das Mühlrad gehen,Ich weiß nicht, was ich will;Ich möcht´ am liebsten sterben,Da wär´s auf einmal still.
Ins Leben schleicht sich das Leidenwie ein heimlicher Dieb,wir alle müssen scheidenvon allem was uns lieb.Was gäbe es nicht auf Erden,wer hielt den Jammer auswer möcht geboren werden,hieltst du nicht droben Haus!Du bists, der, was wir bauenmild über uns zerbrichtdaß wir den Himmel schauen -darum so klag ich nicht.
Nun ruht und schlummert alles,Die Menschen, der Wald und Wind,Das Wasser leisen FallesNur durch die Blumen rinnt.Der Mond mit vollem ScheineRuht breit auf jedem Dach;In weitem Wald alleineBin ich zur Stund´ noch wach.Und alles, Lust und Schmerzen,Bracht´ ich in mir zur Ruh´.Nur eins noch wacht im Herzen,Nur eins: und das bist du!Und deines Bildes FriedeFolgt mir in Zeit und Raum:Bei Tage wird er zum Liede,Und nachts wird er zum Traum.
Hilf uns, daß wir in ein Morgen gehen,ohne rückwärts zu schauenund die Anstrengung zu scheuen.Gib uns Atem, neu zu hoffen,als ob das Leben erst heute begänne.Gib uns Hoffen auch bei Sturm und Flut,weil du da bist und wir auf dich hoffen.
Ein treues Herz, o kränk´ es nicht!Ein hartes Wort ist schnell gesprochen,Und zarte Blüte schnell gebrochen;Du wirst es bereu´n,Treu Herz wird verzeih´n,Doch bleibt ein Stachel in der WundeUnd quält es, ob es auch gesunde —Ein treues Herz, o kränk´ es nicht!