Daß dich des Lebens Leid und SchmerzGleich einem Halm im Sturme wiege,Gestatt´ ich willig dir, mein Herz;Doch daß du je dich beugst der Lüge,Vebiet´ ich dir!Dir sei vergönnt, daß stets aufs Neu Du allen deinen Reichtum spendest,Daß aber jemals Lieb´ und Treu Du wie ein wertlos Gut verschwendest,Vebiet´ ich dir!Verzeihen darfst du tausendmal,Was gegen dich die Liebe sündigt.Doch daß du dich verzehrst in Qual,Wenn man dir kalt die Liebe kündigt,Vebiet´ ich dir!
Du seufzest über dürres Land, –o sei nur blind nicht, nicht so träge!Viel Freuden schmachten unerkannt,das sind die Blumen am Wege.Sie winken still, sie duften fein,erheischen nicht deine Pflege,sie möchten nur geerntet sein,die kleinen Blumen am Wege.Nach goldenem Sterne, weit entrückt,blickst du, nach fernem Gehege, –dieweil verblühen, ungepflückt,viel tausend Blumen am Wege!