Die Sterne sind erblichenmit ihrem güldnen Schein;bald ist die Nacht entwichen,der Morgen dringt herein.Noch waltet tiefes Schweigenim Tal und überall;auf frisch betauten Zweigensingt nur die Nachtigall.Sie singet Lob und Ehredem hohen Herrn der Welt,der überm Land der Meeredie Hand des Segens hält.Es hat die Nacht vertrieben;ihr Kindlein fürchtet nichts!Stets kommt zu seinem Lebender Vater allen Lichts.
Was eine Kinderseele ausjedem Blick verspricht!So reich ist doch an Hoffnungein ganzer Frühling nicht.Wie uns ein Veilchen kündetDen Frühling schon im März,So ward dein Kind ein FrühlingFür dich, o Mutterherz!Es wird zur Rose werden,In Zucht und Sittsamkeit,Und dir erneu´n auf Erdendie eigne Frühlingszeit.
Ich muß hinaus, ich muß zu dir, Ich muß es selbst dir sagen: Du bist mein Frühling, du nur mir In diesen lichten Tagen. Ich will die Blumen nicht mehr sehn, Nicht mehr die grünen Matten, Ich will nicht mehr zum Walde gehn Nach Duft und Klang und Schatten. Ich will nicht mehr der Lüfte Zug, Nicht mehr der Wellen Rauschen, Ich will nicht mehr der Vögel Flug Und ihrem Liede lauschen. Ich will hinaus, ich will zu dir Ich will es selbst dir sagen: Du bist mein Frühling, du nur mir, In diesen lichten Tagen.
Hei, juchei! Kommt herbei!Suchen wir das Osterei! Immerfort, hier und dort und an jedem Ort! Ist es noch so gut versteckt. Endlich wird es doch entdeckt. Hier ein Ei! Dort ein Ei! Bald sinds zwei und drei.
Einigkeit und Recht und Freiheit Für das deutsche Vaterland! Danach laßt uns alle streben Brüderlich mit Herz und Hand! Einigkeit und Recht und Freiheit Sind des Glückes Unterpfand – Blüh im Glanze dieses Glückes, Blühe, deutsches Vaterland!Blüh im Glanze dieses Glückes, Blühe, deutsches Vaterland!
Im Glanze deines AngesichtesWard meiner Sehnsucht Mond erhellt.Am milden Strahle deines LichtesErblühte meine inn´re Welt.Du bist zur Sonne mir geworden,Die immer scheint und freundlich lacht,Die wie die Sonn´ im hohen NordenAuch scheint in später Mitternacht.
Abend wird es wieder,über Wald und Feldlegt sich Frieden nieder,und es ruht die Welt.Nur der Bach ergießetsich am Felsen dort,und er braust und fließet,immer, immer fort.Und kein Abend bringetFrieden ihm und Ruh,keine Glocke klingetihm ein Nachtlied zu.So in deinem Strebenbist, mein Herz auch du,Gott nur kann dir gebenwahre Abendruh.
Wie könnt´ ich dein vergessen,Ich weiß, was du mir bist;Wenn auch die Welt ihr LiebstesUnd Bestes bald vergißt.Ich sing es hell und ruf es laut:Mein Vaterland ist meine Braut.Wie könnt´ ich dein vergessen,Dein denk´ ich allezeit;Ich bin mit dir verbunden,Mit dir in Freud und Leid.Ich will für dich im Kampfe steh´n,Und sollt´ es sein, mit dir vergeh´n.Wie könnt´ ich dein vergessen,Ich weiß, was du mir bist;So lang ein Hauch von LiebeUnd Leben in mir ist.Ich such nichts, als dich allein,Als deiner Liebe wert zu sein!
Kein Harren gilt noch Hoffen!Frisch vorwärts! Unverzagt!Mir steht die Welt noch offen:Wohlan, es sei gewagt!Und wird´s auch nie errungen,Wonach mein Geist gestrebt,So hab ich doch gesungen,Geliebt und gelebt.