Ich bin in den Garten gegangenund mag nicht mehr hinaus.Die goldigen Äpfel prangenmit ihren roten Wangenund laden ein zum Schmaus.Wie ist es anzufangen?Sie hängen mir zu hoch und zu fern.Ich sehe sie hangen und prangenund kann sie nicht erlangenund hätte doch einen gern!Da kommt der Wind aus dem Westenund schüttelt den Baum geschwindund weht herab von den Ästenden allerschönsten und besten -hab Dank, du lieber Wind!
Die Weltgeschichte ist das Weltgericht,Doch kein Gericht für jeden Magen,Denn solche herbe Speise würde nichtEin jeder Herr und Knecht vertragen.Drum hat man viele Männer angestellt,Die müssen´s klopfen, kochen, braten,Daß dies Gericht der ganzen Welt gefällt,Zumal den hohen Potentaten.Zu haben ist es dann an jedem Ort,Für Geld bekommt es leicht ein jeder;Mit einer Brühe gibt man´s gratis fortSogar auch wohl noch vom Katheder.Es ist bereitet dann so exzellent,Daß man die Finger danach lecket;Gesättigt rufen wir: Potz Element!Wie gut doch die Geschichte schmecket.
Der Frühling hat sich eingestellt,wohl an, wer will ihn seh´n?Der muss mit mir ins freie Feld,ins grüne Feld nun gehen.Er hielt im Walde sich versteckt,daß Niemand ihn mehr sah;ein Vöglein hat ihn aufgeweckt:jetzt ist er wieder da.Jetzt ist der Frühling wieder da;ihm folgt, wohin er zieht,nur lauter Freude fern und nah,und lauter Spiel und Lied.Und Allen hat er, Groß und Klein,was Schönes mitgebracht undsollt´s auch nur ein Sträußchen sein:er hat an uns gedacht.Drum frisch hinaus ins freie Feld,ins grüne Feld hinaus!Der Frühling hat sich eingestellt;wer bliebe da zu Haus?
In der Zeit der SonnenwendeGing der Winter auch zu Ende.Mit dem Frühling wuchs der Tag,Mit dem Tage wuchs mein Lieben,Und ich sah in Hof und Hag,Wie die Zweige Blüten trieben.Um die Zeit der SonnenwendeGing der Sommer auch zu Ende.Mit dem Winter wuchs die Nacht,Mit der Nacht wuchs auch mein Lieben,Denn in meines Herzens SchachtWar es Frühlingstag geblieben.
Ich muß hinaus, ich muß zu dir, Ich muß es selbst dir sagen: Du bist mein Frühling, du nur mir In diesen lichten Tagen. Ich will die Blumen nicht mehr sehn, Nicht mehr die grünen Matten, Ich will nicht mehr zum Walde gehn Nach Duft und Klang und Schatten. Ich will nicht mehr der Lüfte Zug, Nicht mehr der Wellen Rauschen, Ich will nicht mehr der Vögel Flug Und ihrem Liede lauschen. Ich will hinaus, ich will zu dir Ich will es selbst dir sagen: Du bist mein Frühling, du nur mir, In diesen lichten Tagen.
Nur die Lieb´ ist wahres Leben,Hier und dort nur Seligkeit.Was soll Wünschen, Hoffen, Streben,Wenn´s die Liebe nicht geweiht?Nur die Lieb´ ist wahres Leben,Kennt und mißt nicht Zeit und Raum;Sind wir treu ihr ganz ergeben,Wird um uns die Welt ein Traum.
Die Bäume blühen überall,die Blumen blühen wieder,und wieder singt die Nachtigallnun ihre alten Lieder.O glücklich, wer doch singt und lacht,daß auch der Frühling sein gedacht.
Keine Puppe will ich haben - Puppen gehn mich gar nichts an. Was erfreu’n mich kann und laben Ist ein Honigkuchenmann. So ein Mann mit Leib und Kleid durch und durch an Süßigkeit. Stattlicher als eine Puppe Sieht ein Honigkerl sich an, Eine ganze Puppengruppe Mich nicht so erfreuen kann. Aber seh ich recht dich an, Dauerst du mich, lieber Mann. Denn du bist zum Tod erkoren - Bin ich dir auch noch so gut, Ob du hast ein Bein verloren. Ob das andre weh dir tut: Armer Honigkuchenmann, Hilft dir nicht, du mußt doch ran.
O Sommermorgen, wie bist du so schön,So schön im Thal und auf den Höhn!Wenn´s Morgenroth aus Osten strahltUnd golden den Saum der Wolken malt,Und mit immer glänzend rötherer GlutAuf den Wipfeln der dunkelen Wälder ruht;Wenn Halm´ und Blumen in Flur und AuFrisch duften im kühlen Morgenthau;Wenn durch des Waldes Stille der QuellVorüber rieselt silberhell;Wenn durch die Blätter säuselt der WindUnd im Felde die Lerch´ ihr Lied beginnt:Dann muß das Herz in Andacht bebenUnd auch gen Himmel sein Lied erheben.
O glücklich, wer noch Vettern hat,Dem glänzet noch ein Morgenrot,Er wird, wenn nicht Geheimerrat,Doch etwas noch vor seinem Tod.Wohl tut´s dem armen Adam weh,Daß Gott ihm nicht sein Eden ließ,Er hatte keine Vettern je,Sonst säß er noch im Paradies.