"Wie denkst du mein?"
Wie eines holden Traumes,
Der schönsten Blüt´ des blütenreichen Baumes
Der Phantasie, gedenk´ ich dein!

Ich bin erwacht!
Der kosend mich umwunden,
Der süße Traum ist eilig mir verschwunden,
Ließ mich allein in dunkler Nacht.

Doch, wenn ein Traum,
Ein lieblicher, sich endet,
Wer hätte Klagen wohl um ihn verschwendet?
Man denkt an ihn Minuten kaum!

Die Nacht entflieht:
Mir winkt das rege Leben:
Mögst du dir selbst so leicht, als ich vergeben,
Ich, der in dir – sich selber sieht!

Friedrich Hebbel

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deutscher Dichter und Lyriker
* 18.3. 1813 - Wesselburen/Dithmarschen
13.12. 1863 - Wien , Österreich
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