Lieb´ Vöglein, vor Blüten
Sieht man dich kaum,
Im dämmernd beglühten
Flüsternden Baum;
Wann in Morgenfunken
Sprüh´n Thäler und Quell,
Singst du feuertrunken –
Aber die Zeit geht schnell.

Wie balde muß lassen
Seine Blätter der Wald,
Die Blumen erblassen,
Die Gegend wird alt,
Erstarrt ist im Eise
Der muntere Quell –
Rüst´ die Flügel zur Reise;
Denn die Zeit geht schnell.

Joseph von Eichendorff
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