Das Posthorn spannt die Flügel
Des Klanges freudig aus,
Es schmettert von dem Hügel,
Vorüber meinem Haus.

Vorüber in blauen Lüften
Die weißen Straßen entlang,
Es weckt in fernen Klüften
Des Echos goldnen Klang.

O nimm mich mit im Fluge,
Du Sänger meiner Qual,
Nimm mit auf deinem Zuge
Mich in das ferne Tal!

Dein Klingen soll mich tragen
Zu jener alten Stadt,
Wo mich in Jugendtagen
Mein Lieb erwartet hat.

Dort zittre von der Brücke
Bis vor ihr Haus der Schall,
Wie von dem alten Glücke
Der letzte Widerhall.

Julius von der Traun
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