Lebe nicht so schnell und stürmisch;
Sieh den holden Frühling prangen,
Höre seine Wonnelieder;
Ach, wie bleich sind deine Wangen!

Welkt die Rose, kehrt sie wieder;
Mit den lauen Frühlingswinden
Kehren auch die Nachtigallen;
Werden sie dich wiederfinden? –

Könnt´ ich leben also innig,
Feurig, rasch und ungebunden,
Wie das Leben jenes Blitzes,
Der dort im Gebirg verschwunden!

Nikolaus Lenau
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