Jüngstens bin ich gegangenDraußen im stillen Feld,Rosen haben gehangenÜber der Abendwelt,Und die schönste von allenHab´ ich im Geiste geküßt,Die ist in Tau zerfallenDorten, wo Flandern ist.
Hörst du, wie um unser HausGeht der Wind?Wein´ dir nicht die Augen aus,Liebes Kind!Wolke, Wind und HerzensgramBald vergeht,Blauer Himmel wundersamDrüber steht.Weine, weine nicht so sehr!Längst hat Ruh Eine, die – ´s ist lange her –Litt wie du.
Begraben unter dem BaumeLiegt mein ganzes Gut.Hatte ein liebes Mädel,War wie Milch und Blut.Was ich auch je im LebenErwerben und sparen sollt´,Gäb für den Schatz unterm BaumeAll mein Silber und Gold.
Sah auf meinen WegenEine Rose stehn,Lachte mir entgegenJung und morgenschön.Durft´ nicht lange sehenSchmelz und purpurrot,Mußte weitergehen -Röslein, schütz´ dich Gott!
Das Volkslied ist ein Findelkind,geboren an der Gassen,dort han die Eltern, freigesinnt,das Kleine liegen lassen.Da kam ein Wanderbursch daher,der packt es in sein Bündelund führt auf Fahrten kreuz und quermit sich das süße Kindel.Er füttert es mit blauer Luftund Licht vom Abendsterne,er hat´s getränkt mit Fliederduftund Weine aus der Taberne.Ließ taufen es nach frommem Brauchund tät´s im Singen üben,doch lehrt er ihm das Trinken auch,das Tanzen und das Lieben.Bei Hammerschlag und Funkengoldin eines Meisters Klause,da war die Jungfrau wunderholddas erstemal zu Hause.Doch grüßt sie auch den Bauersmannbeim Pfluge dort im Windeund führte ihm den Reigen andes Abends bei der Linde.Zog mit Soldaten in den Kriegund spornte sie zur Rache,und sang beim Kampf und sang beim Siegund sang auf stiller Wache,und sang mit nimmermüdem Sinn,wo sich nur Menschen fanden -:Da wurde sie die Königinin allen deutschen Landen.
Siehe, ich bin am Ende!Wende deine lieben Augen nicht abVon meinem Grab,Ich könnte nicht im Himmel sein,Dächtest du nicht manchmal mein.
Und wenn auch nichts mehr auf Erden wärUnd alles freude- und liebeleer:Es blieben die Sterne in dunkler Nacht,Es blieben die Berge in weißer Pracht,Es blieb´ der selige KindertraumVom Gabentisch und vom Tannenbaum,Es blieb´ Weihnachten!Wollen alle in Demut trachten,Vor dem schlummernden JesuleinStille Kinder der Not zu sein.
Bauer, schaff´ Fett, Bauer, gib Brot,Der Hunger tut weh, und groß ist die Not;Ein Satter muß stehn, wo die Esse loht;An dich geht des Volkes heilig´ Gebot:Bauer, schaff´ Fett, Bauer, gib Brot.Und schaffst du kein Fett und gibst du kein Brot –Die Grube verödet, die Esse verloht:Umsonst ist der Kampf, umsonst war der Tod;Bald pocht dir der Feind ans Hoftor und droht:Bauer, schaff´ Fett, Bauer, gib Brot!
Was drinnen tief im Herzen jugendlichen HerzenVon Gottes Hand geschrieben steht,All´ meine Freuden, alle Schmerzen,Die ganze Liebe und mein gut Gebet,Hab´ ich in meine Bücher hingesungen,Und ist der Sang, der so dem Mund entweicht,Lebendig in ein ander Herz gedrungen,So habe ich mein Ziel erreicht.