Es ist schon dunkel um mich her,
Ich finde keine Herberg´ mehr,
Ach, liebes Blümchen, laß mich ein;
Das spricht: Komm, Käfer, nur herein, –
Du sollst mir schön willkommen sein!
Guten Abend.

Dem Vöglein ist im Nest so kalt:
Lieb´ Mutter, wir erfrieren bald!
Ach, bist du uns denn gar entfloh´n?
Die spricht: Hier, Kinder, bin ich schon,
Mach´ euch ein warmes Bett zum Lohn –
Guten Abend.

Drauf schließt die Blum´ ihr Pförtchen klein,
Der Vogel fing die Kleinen ein
Und deckt sie mit den Flügeln weich.
Da kommt der Abendwind sogleich
Und wiegt in Ruhe Blum´ und Zweig.
Gute Nacht! – Gute Nacht!

Rudolf Löwenstein
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