Diese Gesellschaft ist insofern obszön, als sie einen erstickenden Überfluss an Waren produziert und schamlos zur Schau stellt, während sie draußen ihre Opfer der Lebenschancen beraubt; obszön, weil sie sich und ihre Mülleimer vollstopft, während sie die kärglichen Lebensmittel in den Gebieten ihrer Aggression vergiftet und niederbrennt; obszön in den Worten und dem Lächeln der Politiker und Unterhalter; in ihren Gebeten, ihrer Ignoranz und in der Weisheit ihrer gehüteten Intellektuellen.
Das könnte in Abwandlung der bekannten Goethe-Worte so ausgedrückt werden: / Wär nicht das Auge sonnenhaft, / Die Sonne könnt´ es nie erblicken; / Wär´ nicht im Stoff des Geistes Kraft, / Wie könnte Stoff den Geist verrücken.
Ein Mensch dem Sprichwort Glauben schenkt: s kommt alles anders, als man denkt - bis er dann die Erfahrung macht: genau so kam´s, wie er gedacht.
Ich geb´ euch kurze Antworten, dann müsst ihr nicht so viel schreiben.
Unser Unterricht besteht ja darin, uns das Fragen abzugewöhnen, durch Antworten, mit denen wir nichts anfangen können.
Auch die bittersten Worte, die Menschen einander sagen, wirken selten so entzweiend wie die unausgesprochenen, die der eine vom andern vergeblich erwartet.
Aphorismus" — ein Wort in Sinn getaucht.
Wenn du nicht bereit bist, dafür zu sterben, dann streiche das Wort »Freiheit« aus deinem Vokabular.
Die Sprache entscheidet alles, sogar die Frauenfrage. Dass der Name eines Weibes nicht ohne den Artikel bestehen kann, ist ein Argument, das der Gleichberechtigung widerstreitet. Wenn es in einem Bericht heißt, »Müller« sei für das Wahlrecht der Frauen eingetreten, so kann es sich höchstens um einen Feministen handeln, nicht um eine Frau. Denn selbst die emanzipierteste braucht das Geschlechtswort.
Der zeitgenössischen Literatur fällt eine Verantwortung zu, der sie nicht gewachsen ist.