Vorfrühling seufzt in weiter Nacht, daß mir das Herze brechen will; Die Lande ruh´n so menschenstill, nur ich bin aufgewacht. O horch, nun bricht des Eises Wall auf allen Strömen, allen Seen; Mir ist, ich müßte mit vergeh´n und, Woge, wieder auferstehen, zu neuem Klippenfall. Die Lande ruh´n so menschenstill; Nur hier und dort ist wer erwacht, und meine Seele weint und lacht, wie es der Tauwind will.
Kroklokwafzi! Semememi!Seiokrontro - prafriplo;Bifzi, bafzi; hulalemi:quasti basti bo...Lalu lalu lalu lalu la!Hontraruru miromentezasku zes rü rü?Entepente, leiolenteklekwapufzi lü?Lalu lalu lalu lalu la!Simarar kos malzipempusilzuzankunkrei(;)!Marjomar dos: Quempu LempuSiri Suri Sei!Lalu lalu lalu lalu la!
So löst sich denn die Spannung schwer.Erfüllt ist, was wir baten:Vom Himmel rauscht ein beites MeerAuf durstig-dürre Saaten.Und herrlich stürzt ein DonnerkeilSein Siegel auf all den Segen.O Frucht, nun reifst du wieder heilDem hohen Herbst entgegen.
Palmström reist, mit einem Herrn v. Korf,in ein sogenanntes Böhmisches Dorf.Unverständlich bleibt ihm alles dort,von dem ersten bis zum letzten Wort.Auch v. Korf (der nur des Reimes wegenihn begleitet) ist um Rat verlegen.Doch just dieses macht in blass vor Glück.Tiefentzückt kehrt unser Freund zurück.Und er schreibt in seine Wochenchronik:Wieder ein Erlebnis, voll von Honig!
Kürzlich kam ein Wort zu mir,staubig wie ein Wedel,wirr das Haar, das Auge stier,doch von Bildung edel.Als ich, wie es hieße, frug,sprach es leise: »Herzlich«.Und aus seinem Munde schlugeine Lache Schmerzlich.Wertlos ward ich ganz und gar,rief´s, ein Spiel der Spiele,Modewort mit Haut und Haar,Kaviar für zu viele.Doch ich wusch´s und bot ihm Wein,gab ihm wieder Würde,und belud ein Brieflein feinmit der leichten Bürde.Schlafend hat´s die ganze Nachtweit weg reisen müssen.Als es morgens aufgewacht,kam ein Mund – es – küssen.
Er war voll Bildungshung, indes,soviel er las und Wissen aß,er blieb zugleich ein Unverbeß,ein Unver, sag ich, als Vergeß;ein Sieb aus Glas,ein Netz aus Gras,ein Vielfraß -doch kein Haltefraß.
O Schweigen, Schweigen, komm, du letzter Schluß,da mitzuteilen Haß nur weckt und Fehde.Ergreif an ihrer Wurzel meine Rede,laß einwärts sprossen, was denn sprossen muß.Ich will dich tragen, wohin niemand kommt,in Wälder, wo nur Tiere uns erfahren, –bis du vielleicht nach vielen, vielen Jahrendas Wort mir schenkst, das mir und andern frommt.Dann laß mich noch einmal vor Menschen stehnund ihnen dieses eine Tiefste sagen –und dich dann wieder in die Wälder tragenund wie ein Wild dort fallen und vergehn.
Palmström kann nicht ohne Postleben: Sie ist seiner Tage Kost. Täglich dreimal ist er ganzSpannung. Täglich ist´s der gleiche Tanz: Selten hört er einen Briefplumpen in den Kasten breit und tief. Düster schilt er auf den Mann,welcher, wie man weiß, nichts dafür kann. Endlich kommt er drauf zurück,auf das: »Warenhaus für Kleines Glück.« Und bestellt dort, frisch vom Rost(quasi): ein Quartal - »Gemischte Post!« Und nun kommt von früh bis spätPost von aller Art und Qualität. Jedermann teilt sich ihm mit,brieflich, denkt an ihn auf Schritt und Tritt. Palmström sieht sich in die Weltplötzlich überall hineingestellt . . . Und ihm wird schon wirr und weh . . .Doch es ist ja nur das - »W. K. G.«
Genug oft, daß zwei Menschen sich berühren,– nicht leiblich, geistig nur – daß sie sich sehn,daß sie sich einmal gegenüberstehn –um sich danach vielleicht auf immer zu verlieren.Genug oft, daß ein Lächeln Zweier Seelenvermählt – oh nicht vermählt! nur dies: sie führt,so vor einander schweigend und erschüttert,daß ihnen alle Wort´ und Wünsche fehlen,und jede, unaussprechlich angerührt,nur tief vom Zittern der verwandten zittert.Der kann von Liebe nicht reden,dem sie nimmer Verlust und Gewinn war –dem sie nie irgendwann der Sinn warvor allem und jedem.
In meinen Tränen halt ich dich gefangen,als wie in einem Spiegel, der zu Perlenzerrann – doch jede Perle Spiegel noch.Im Spiegel meines Auges wohntest du.Der Spiegel brach. Doch jede seiner Perlen,als die er hintropft, – spiegelt noch dein Bild.