Wem ich dieses klage,weiß, ich klage nicht;der ich dieses sage,fühlt, ich zage nicht.Heute heißt´s Verglimmen,wie ein Licht verglimmen,in der Luft verschwimmen,wie ein Ton verschwimmt.Möge schwach wie immer,aber hell und rein,dieser letzte Schimmer,dieser Ton mir sein.
Auch du, ohne Klage,gedenke der Tage,die froh wir verlebt.Wer Gutes empfangen,der darf nicht verlangen,daß nun sich der Traumins Unendliche webt.
Wer weiß zu leben?Wer zu leiden weiß.Wer weiß zu genießen?Wer zu meiden weiß.Wer ist der Reiche?Der sich beim Ertragdes eignen Fleischeszu bescheiden weiß.
Vor Fürsten wie im Volksgedräng Hab´ ich mich immer strack gehalten;Nie hab´ ich von der Joppe viel,Nie viel vom Ordensfrack gehalten,Stets war des weisen Meisters SpruchFür mich von zwingendem Gewicht;Doch gar nichts hab´ ich immer aufDes Publikums Geschmack gehalten.Die Menschheit hielt ich immer hoch,Und manchen Menschen liebt´ ich auch;Die Mehrzahl aber hab´ ich stets,Verzeih´ mir´s Gott, für Pack gehalten.
Wir lauschten gleicher HarmonieMit gleich gestimmten reinen Sinnen.Ach, konnten denn die Herzen nieDen gleichen Ton und Schlag gewinnen?Doch tief und tiefer sinket schonDer Geist in träumendes Erinnern,Vernimmt statt Horn- und FlötentonNur noch das Schmerzenslied im Innern.Die Töne schweigen, und zu ZweinVerlassen Glückliche die Schwelle:Ich geh allein, sie geht allein,Ein jedes nach der öden Zelle.