Über dem Haupt dirSegeln die Wolken,Tragen den schnellenTötenden Blitz.Über dem Haupt dirStrahlen die Sterne,Winken dir trautIn trauriger Nacht.Nieder zu dir hinFahren die Blitze,Doch zu den SternenStreben mußt du!
Was mit Ehren krönt die Erde,Was mit Kränzen krönt die Welt,Ist nur eine Stundenblume,Die vor einem Hauch zerfällt;Doch die Pflicht, die treu erfüllte,Die die Menge immer preist,Steht an deinem SterbelagerEinst da als ein guter Geist.
Was der Verstand auch denkt und sinnt,Sein Licht ist kalter Schein!Es wohnt das Glück, das Himmelskind,Im Herzen nur allein.Die Zeit verlöscht des Geistes Licht,Verweht´s wie Staub und Rauch. –Des Herzens heil´ge Stimme sprichtNoch in dem letzten Hauch.O, wenn das arme Herz verwaist,Das ist der größte Schmerz! –Die Welt erobert sich der Geist,Den Himmel schenkt das Herz.