Gar viele Lieb´ ist in der Welt,
Die ihren Herrn nicht kennet,
Die ungenützt ohn´ Ziel und Zelt
Für sich allein verbrennet.
Soviel auch dran vorübergehn,
Die Herd und Herz begehren,
Nicht einer hat sich umgesehn
Und brachte sie zu Ehren.

Bleibt Liebe so von Lieb´ getrennt,
Gesellt sich ihr das Sehnen.
Statt daß der Mund von Küssen brennt,
Brennt dann das Aug´ von Tränen.
Die arme Liebe zückt und loht,
Eh Asche sie begraben:
Mein Herz ist jung, mein Herz ist rot
Und niemand will es haben!

O Gott, wie durfte das geschehn,
Ein Herz so heiß zu machen,
Dran alle doch vorübergehn,
Die süß bei andern lachen!
Ein Licht, das keinen Leuchter find´t,
Ein Herd, der ohne Gäste,
O wären nie sie angezünd´t,
Ich mein´, das wär das beste!

Georg Busse-Palma
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