Gedichte von Hans-Christoph Neuert (Seite 2)

Hans-Christoph Neuert

deutscher Aphoristiker und Lyriker

* 1958

†2011

Auf allen Dächern
lagert Winter
jedes Haus ein Käfig
im Weiß
Straßen
nur noch Hinterhalt
stellen mir dauernd
Fallen
aus Eis

— Hans-Christoph Neuert

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Was habt ihr denn
von eurem Geld

wenn ihr geizt
euch selbst nichts gönnt

weder Zeit
noch Freunde habt

mit denen ihr´s
genießen könnt

— Hans-Christoph Neuert

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Der Himmel stirbt
im Gift der Städte
Menschen
nur noch Gegenstände
keine Einsicht
kein Entrinnen
nichts
als Ausverkauf
am Ende

— Hans-Christoph Neuert

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Meine Augen
leben
auf
dein Anblick
löst
mir Herz und Seele
Freude
finde ich
mich wieder neu
dir
noch mehr
Liebe
Glück zu sein

— Hans-Christoph Neuert

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Wogen
tiefer Leidenschaft
hungrige Körper
Verlangen
nach Lust
wir geben uns
zärtlich
mit allen Sinnen
lieben uns weiter -
bis an die Grenzen
des Glücks

— Hans-Christoph Neuert

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Blicke werden tiefer
herzlich
Worte wärmer
wesensnah
Seelen finden
Wahrheit Größe
rühren
ans Unendliche

— Hans-Christoph Neuert

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Masse lärmt
in deine Seele
Lüge quält
dein Innerstes
Leere höhlt
dich langsam aus
statt Anerkennung
nur Verachtung

— Hans-Christoph Neuert

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Ich liebe
deine schönen Brüste

den Ausdruck
deiner Weiblichkeit

deinen Zauber
deine Reife

bin ganz hin
und weg

von dir

— Hans-Christoph Neuert

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Unsere Herzen lernten
Tiefe
unsere Körper
Zärtlichkeit
zwei Seelen wurden reifer
Freunde
wissen jetzt –
Geborgenheit

— Hans-Christoph Neuert

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Bei mir
darfst du
verlegen sein
dich zitternd
hilflos
an mich lehnen
dich einfach
lassen
dich erholen
natürlich
ehrlich
ohne Schein

— Hans-Christoph Neuert

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