Ein kleines Steinchen rollte munterVon einem hohen Berg herunter.Und als es durch den Schnee so rollte,Ward es viel größer als es wollte.Da sprach der Stein mit stolzer Miene: ´Jetzt bin ich eine Schneelawine´.Er riß im Rollen noch ein HausUnd sieben große Bäume aus.Dann rollte er ins Meer hinein, Und dort versank der kleine Stein.
Wir haben keinen günstigen Wind.Indem wir die Richtung verlieren,Wissen wir doch, wo wir sind.Aber wir frieren.Und die darüber erhaben sind,Die sollten nicht allzuviel lachen.Denn sie werden nicht lachen, wenn sie blindEines Morgens erwachen.Das Schiff, auf dem ich heute bin,Treibt jetzt in die uferlose,In die offene See. – Fragt ihr: "Wohin?"Ich bin nur ein Matrose.
Ein Federchen flog über Land;Ein Nilpferd schlummerte im Sand.Die Feder sprach: Ich will es wecken. Sie liebte, andere zu wecken.Aufs Nilpferd setzte sich die FederUnd streichelte sein dickes Leder.Das Nilpferd öffnete den RachenUnd mußte ungeheuer lachen.
Es war eine Schnupftabaksdose,Die hatte Friedrich der GroßeSich selbst geschnitzelt aus Nußbaumholz.Und darauf war er natürlich stolz.Da kam ein Holzwurm gekrochen.Der hatte Nußbaum gerochen.Die Dose erzählt ihm lang und breitVon Friedrich dem Großen und seiner Zeit.Sie nannte den alten Fritz generös.Da aber wurde der Holzwurm nervösUnd sagte, indem er zu bohren begann:»Was geht mit Friedrich der Große an!«
Eine trübe, kaltfeuchte Wagenspur:Das ist die herbstliche Natur.Sie hat geleuchtet, geduftet und trugIhre Früchte. – Nun ausgeglichen,Hat sie vom Kämpfen und Wachsen genug. - Scheint´s nicht, als wäre alles BetrugGewesen, was ihr entwichen?Das Händesinken in den Schoß,Das Unbunte und Leise,Das ist so schön, daß es wiederjungBeginnen kann, wenn ErinnerungEs nicht klein macht, sondern weise.Ein Nebel blaut über das Blätterbraun,Das zwischen den Bäumen den Boden bedeckt.Wenn ihr euren Herbst entdeckt:Dann seid darüber nicht traurig, ihr Fraun.
Es lohnt sich doch, ein wenig lieb zu seinUnd alles auf das Einfachste zu schrauben,Und es ist gar nicht Großmut zu verzeihn,Daß andere ganz anders als wir glauben.Und stimmte es, daß Leidenschaft NaturBedeutete im Guten und im Bösen,Ist doch ein Knoten in dem Schuhband nurMit Ruhe und mit Liebe aufzulösen.
Auf, ihr steifen und verdorrten Leute aus Büros, Reißt euch mal zum Wintersporten Von den Öfen los. Bleiches Volk an Wirtshaustischen, Stellt die Gläser fort. Widme dich dem freien, frischen, Frohen Wintersport. Denn er führt ins lodenfreie Gletscherfexlertum Und bedeckt uns nach der Reihe All mit Schnee und Ruhm. Doch nicht nur der Sport im Winter, Jeder Sport ist plus, Und mit etwas Geist dahinter Wird er zum Genuß. Sport macht Schwache selbstbewußter, Dicke dünn, und macht Dünne hinterher robuster, Gleichsam über Nacht. Sport stärkt Arme, Rumpf und Beine, Kürzt die öde Zeit, Und er schützt uns durch Vereine Vor der Einsamkeit, Nimmt den Lungen die verbrauchte Luft, gibt Appetit; Was uns wieder ins verrauchte Treue Wirtshaus zieht. Wo man dann die sporttrainierten Muskeln trotzig hebt Und fortan in illustrierten Blättern weiterlebt.