Das Leben ist ein Traum,
Man merkt, man fühlt ihn kaum;
Denn schnell wie Wolken ziehn,
Ist dieser Traum dahin.
Wohl dem, der gut geträumt,
Wohl dem, dess Saat hier keimt
Zur Ernte für die Zeit
Der Unvergänglichkeit.
Das Leben ist der Blick
Auf einer Zukunft Glück,
Das jeder haben kann,
Der hier es wohlgetan.
Wohl dem, der nach der Nacht
Des Grabes froh erwacht,
Den nicht die Stimme schreckt,
Die aus dem Schlummer weckt.
Wer bei der Arbeit Schluß
Die Rechnung fürchten muß,
Hat wahrlich keinen Blick
Auf einer Zukunft Glück.

Johann Christoph Wannovius
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