Dort unten in der Mühle Saß ich in süßer Ruh´ Und sah dem Räderspiele Und sah den Wassern zu.Sah zu der blanken Säge, Es war mir wie ein Traum, Die bahnte lange Wege In einen Tannenbaum.Die Tanne war wie lebend, In Trauermelodie Durch alle Fasern bebend Sang diese Worte sie:Du kehrst zur rechten Stunde, O Wanderer, hier ein, Du bist´s, für den die Wunde Mir dringt ins Herz hinein!Du bist´s, für den wird werden, Wenn kurz gewandert du, Dies Holz im Schoß der Erden Ein Schrein zur langen Ruh´.Vier Bretter sah ich fallen, Mir ward´s ums Herze schwer, Ein Wörtlein wollt´ ich lallen, Da ging das Rad nicht mehr.
Wie Dir geschah, so solls auch mir geschehn,nur wo Du hinkamst, will auch ich hingehn;Ich will ins Licht nur, wirst im Licht Du sein,bist Du in Nacht, so will ich in die Nacht,bist Du in Pein, so will ich in die Pein,Von Dir getrennt hab ich mich nie gedacht,zu Dir, zu Dir will ich allein, allein!
Wohlauf und froh gewandertIns unbekannte Land!Zerrissen, ach! zerrissenIst maches teure Band.Ihr heimatlichen Kreuze,Wo ich oft betend lag,Ihr Bäume, ach! ihr Hügel,O blickt mir segnend nach!Noch schläft die weite Erde,Kein Vogel weckt den Hain,Doch bin ich nicht verlassen,Doch bin ich nicht allein:Denn, ach! auf meinem HerzenTrag ich ihr teures Pfand,Ich fühl´s, und Erd´ und HimmelSind innig mir verwandt.
Wenn der Wald im Winde rauscht,Blatt mit Blatt die Rede tauscht,möcht ich gern die Blätter fragen:Tönt ihr Wonnen? Tönt ihr Klagen?Springt der Waldbach talentlang,mit melodischem Gesang,frag ich still in meinem Herzen:Singt er Wonne? Singt er Schmerzen?