Gar majestätisch gleitet er einher
Auf stillem Weiher, aber – stumm ist er.

Versagt hat ihm der Schöpfer jeden Laut,
Der eignen Brust bleibt Wohl und Weh vertraut.

Doch wenn sich Todesahnen in ihm regt,
Dann wird sein Inn´res wundersam bewegt.

Dann ringt ein Lied sich aus der Brust hervor,
Vielleicht vernahm´s noch keines Menschen Ohr.

Solch Schwanenlied, ich halt es gläubig werth.
Ein Lob beim Scheiden wohl mein Herz begehrt.

Zuvor das Schweigen aber sagen will:
Herz, duld´ und trage deine Bürde still

Und weiter: Die, die Seinen Gott genannt,
Am Schweigen werden sie vorab erkannt.

Karl Pöls
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