Droben stehet die Kapelle,
Schauet still ins Tal hinab.
Drunten singt bei Wies´ und Quelle
Froh und hell der Hirtenknab.

Traurig tönt das Glöcklein nieder,
Schauerlich der Leichenchor;
Stille sind die frohen Lieder,
Und der Knabe lauscht empor.

Droben bringt man sie zu Grabe,
Die sich freuten in dem Tal;
Hirtenknabe, Hirtenknabe!
Dir singt man dort auch einmal.

Ludwig Uhland

Zusätzliche Informationen

Geschrieben im September 1805, nach einem Spaziergang mit Freunden von Tübingen nach Wurmlingen
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