Das Feuer schleicht in den Gassen
Mit leisem Raubtiertritt,
Die schönen Töchter, die blassen,
Vernehmen nicht seinen Schritt.

Sie ruh´n auf weichen Fellen,
Müd´ von Gelagen und Tanz,
Vom Trank aus verbot´nen Quellen,
Von wilder Opfer Glanz.

Sie träumen von dunklen Freuden,
Von heimlicher Harfen Klang,
Von königlichem Vergeuden,
Und lachendem Ueberschwang.

Sie träumen von – Cherubsflügeln, –
Da stoßen die Wächter ins Horn,
Rot über Straßen und Hügeln
Lodert Jehovas Zorn. – –

Maria Janitschek
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