Friede sei um diesen Grabstein her!Sanfter Friede Gottes! Ach, sie habenEinen guten Mann begraben,Und mir war er mehr;Träufte mir von Segen, dieser Mann,Wie ein milder Stern aus bessern Welten!Und ich kann´s ihm nicht vergelten,Was er mir getan.Er entschlief; sie gruben ihn hier ein.Leiser, süßer Trost, von Gott gegeben,Und ein Ahnden von dem ew´gen LebenDüft´ um sein Gebein!Bis ihn Jesus Christus, groß und hehr!Freundlich wird erwecken - ach, sie habenEinen guten Mann begraben,Und mir war er mehr.
Pasteten hin, Pasteten her,was kümmern uns Pasteten?Die Kumme hier ist auch nicht leerund schmeckt so gut als bonne cherevon Fröschen und von Kröten.Und viel Pastet und Leckerbrotverdirbt nur Blut und Magen.Die Köche kochen lauter Not,sie kochen uns viel eher tot;Ihr Herren, laßt Euch sagen!Schön rötlich die Kartoffeln sindund weiß wie Alabaster!Sie däun sich lieblich und geschwindund sind für Mann und Frau und Kindein rechtes Magenpflaster.
Viktoria! Viktoria!Der kleine weiße Zahn ist da!Du Mutter! komm, und groß und kleinIm Hause! Kommt und guckt hineinund seht den hellen weißen Schein!Der Zahn soll Alexander heißen.Du liebes Kind! Gott halt ihn dir gesundund geb dir Zähne mehr in deinem kleinen Mundund immer was dafür zu beißen!
Meine Mutter sagt´ mir:"Deine Lippen gab dirZum Sprechen, Tochter, die Natur,Und zum Sprechen brauch´ sie nur."Warum sind sie so rot?Oh, ich könnt´ auch mit weißen Lippen sprechen,Und warum gebotMeine Mutter: nur zum Sprechen?Wer zeigt mir armen Mädchen an,Was mein Mund mehr als sprechen kann?
Immer ein Lichtlein mehr im Kranz, den wir gewunden, daß er leuchte uns so sehr durch die dunklen Stunden. Zwei und drei und dann vier! Rund um den Kranz welch ein Schimmer, und so leuchten auch wir, und so leuchtet das Zimmer. Und so leuchtet die Welt langsam der Weihnacht entgegen. Und der in Händen sie hält, weiß um den Segen!
War einst ein Riese GoliathGar ein gefährlich Mann!Er hatte Tressen auf dem HutMit einem Klunker dran,Und einen Rock von Drap d´argentUnd alles so nach advenant.An seinen Schnurrbart sah man nurMit Gräsen und mit Graus,Und dabei sah er von NaturPur wie der – aus.Sein Sarras war, man glaubt es kaum,So groß schier als ein Weberbaum.Er hatte Knochen wie ein Gaul,Und eine freche Stirn,Und ein entsetzlich großes Maul,Und nur ein kleines Hirn;Gab jedem einen Rippenstoß,Und flunkerte und prahlte groß.So kam er alle Tage her,Und sprach Israel Hohn."Wer ist der Mann? Wer wagt´s mit mir?Sei Vater oder Sohn,Er komme her der Lumpenhund,Ich bax ´n nieder auf den Grund.«Da kam in seinem SchäferrockEin Jüngling zart und fein;Er hatte nichts als seinen Stock,Als Schleuder und den Stein,Und sprach: "Du hast viel Stolz und Wehr,Ich komm im Namen Gottes her."Und damit schleudert´ er auf ihn,Und traf die Stirne gar;Da fiel der große Esel hinSo lang und dick er war.Und David haut´ in guter RuhIhm nun den Kopf noch ab dazu.Trau nicht auf deinen Tressenhut,Noch auf den Klunker dran!Ein großes Maul es auch nicht tut:Das lern vom langen Mann;Und von dem kleinen lerne wohl:Wie man mit Ehren fechten soll.