Wir würden gar vieles besser kennen, wenn wir esnicht zu genau erkennen wollten.
Wenn man erkennen will, ob etwas eben und gerade ist, so gebraucht man Wasserwaage und Richtschnur. Wenn man erkennen will, ob etwas rund oder rechteckig ist, so gebraucht man Zirkel und Winkelmaß. Wenn ein Herrscher sich selbst kennen lernen will, so braucht er aufrichtige Staatsmänner.
Alle Augen schauen, wenige beobachten, sehr wenige erkennen.
Die Kenntnis der Ursachen bewirkt die Erkenntnis der Ergebnisse.
Causarum enim cognitio cognitionem eventorum facit.
Die Welt ist das Mittel zum Denken. Es handelt sich nicht um Erkennen, das ist eine phantastische Tautologie.
Alle Wirklichkeit ist subjektive Erscheinung - dies muss die grosse grundlegende Erkenntnis auch der Biologie bilden. Ganz umsonst wird man die gesamte Welt durchstöbern nach Ursachen, die unabhängig vom Subjekt sind, immer wird man auf Gegenstände stossen, die ihren Aufbau dem Subjekt verdanken.
Die Fehler erkennt ein Fremder sofort, die Vorzüge erst sehr viel später!
Was der Mensch nicht aus sich selbst erkennt, das erkennt er gar nicht.
Das, worum die Menschen mit geringer Erkenntnis sich streiten, sind immer nur Äußerlichkeiten.
Nicht die Erlebnisse diktieren unsere Handlungsweisen, sondern die Schlussfolgerungen, die wir aus diesen Erlebnissen ziehen.