Es ist ein Fehler, das Gesetz mit der Moral zu verwechseln.
Der Mensch war moralisch-tot geboren oder erschaffen worden, so sagt man, und das heißt: Er war vollkommen. Da beschlich der Zweifel seinen Geist, und er ward ein lebendiges, tätiges Wesen.
Moralität ohne Sinn für Paradoxie ist gemein.
Die Welt muss begreifen, dass Staatsmoral ebenso lebenswichtig ist wie Privatmoral.
Ein Preservatif ist auch eine schätzbare Arzeney; und die ganze Moral hat kein kräftigers, wirksamers, als das Lächerliche.
In der Moral, wie in der Kunst, bedeutet Reden nichts, die Tat alles.
Dans la morale, comme dans l´art, dire n´est rien, daire est tout.
In Dogma und Moral der Kirche wie des Papsttums konkretisierte sich nichts anderes als der Zeitgeist früherer Epochen.
Kein Glaubenbekenntnis muß aufgrund seiner «göttlichen» Beschaffenheit akzeptiert werden. Religionen sollten angezweifelt werden. Kein moralisches Dogma darf als selbstverständlich hingenommen, kein Maßstab als göttlich angesehen werden. Keine Moralvorstellungen sind von Natur aus heilig.
Wenn man einem Kind Moral predigt, lernt es Moral predigen, wenn man es warnt, lernt es warnen, wenn man mit ihm schimpft, lernt es schimpfen, wenn man es auslacht, lernt es auslachen, wenn man es demütigt, lernt es demütigen, wenn man seine Seele tötet, lernt es töten. Es hat dann nur die Wahl, ob sich selbst, oder die anderen oder beides.
Moral ist ein Maulkorb für den Willen, Logik ein Steigriemen für den Geist.