Sprache ohne Sprachkultur ist für mich etwas Monströses.
Der Turmbau zu Babel droht diesmal nicht an verschiedenen Sprachen zu scheitern, sondern an der Unfähigkeit zur Aushandlung geteilter Bedeutungssphären.
Die Sprache entscheidet alles, sogar die Frauenfrage. Dass der Name eines Weibes nicht ohne den Artikel bestehen kann, ist ein Argument, das der Gleichberechtigung widerstreitet. Wenn es in einem Bericht heißt, »Müller« sei für das Wahlrecht der Frauen eingetreten, so kann es sich höchstens um einen Feministen handeln, nicht um eine Frau. Denn selbst die emanzipierteste braucht das Geschlechtswort.
Männer sprechen im Durchschnitt um die 25000 Wörter pro Tag und Frauen etwa 30000. Das Dumme ist nur, dass ich abends, wenn ich nach Hause komme, meine 25000 Wörter schon vergeben habe, während meine Frau mit ihren 30000 noch anfängt.
Menschen, die mit Leichtigkeit fremde Sprachen erlernen, haben gewöhnlich einen starken Charakter.
Jede Reportergeneration hat ihre Sprache und darf Fehler machen. Manchmal wünsche ich mir allerdings kritischere Interviewfragen als »wie zufrieden waren Sie mit sich?«.
Die Nationen machen Europa aus, ihre Kultur, ihre Sprache, ihre Unterschiede und ihre Gemeinsamkeiten, und diese Nationen sind viel älter als die Nationalstaaten.
Goethe hält durch die Macht seiner Werke die Entwicklung der deutschen Sprache wahrscheinlich zurück.
Die Träne ist die Sprache der Seele und die Stimme des Gefühls.
Französisch ist die Sprache, die selbst Schmutz in Romantik verwandelt.