Erotik ist Überwindung von Hindernissen. Das verlockendste und populärste Hindernis ist die Moral.
Keinen Gedanken haben und ihn ausdrücken können: Das macht den Journalisten.
Zum Teufel mit dem Geschwätz über die sexuelle Aufklärung der Jugend! Sie erfolgt noch immer besser durch den Mitschüler, der im Lesebuch das Wort »Horen« anstreicht, als durch den Lehrer, der die Sache als eine staatliche Einrichtung erklärt, die so wichtig sei und so kompliziert wie das Steuerzahlen.
Das Christentum hat die erotische Mahlzeit um die Vorspeise der Neugier bereichert und durch die Nachspeise der Reue verdorben.
Tugend und Laster sind verwandt wie Kohle und Diamant.
Der Zuhälter ist das Vollzugsorgan der Unsittlichkeit. Das Vollzugsorgan der Sittlichkeit ist der Erpresser.
Besser es wird einem nichts gestohlen. Dann hat man wenigstens keine Scherereien mit der Polizei.
Die Sprache ist die Mutter, nicht die Magd des Gedankens.
Das Feigenblatt des Neides ist sittliche Entrüstung.
Der Voyeur besteht die Kraftprobe des natürlichen Empfindens: Der Wille, das Weib mit dem Mann zu sehen, überwindet selbst den Widerwillen, den Mann mit dem Weib zu sehen.