Was wir Aberglauben nennen, das ist oft nur das Zittern und Wallen der erwärmten Luft um die aufrechte Flamme des Glaubens.
Jeder von uns glaubt insgeheim, er oder sie sei im Vergleich zu den anderern unterdurchschnittlich intelligent, und müsse das durch vermehrte Anstrengung ausgleichen. (...) Wenn wir uns durch einen Morast von Komplexität (...) hindurcharbeiten, lassen uns unsere Selbstzweifel glauben, dass alle anderen Leser der Spezifikation verstehen, was sie lesen.
Each of us secretly believes he or she is of below-average intelligence compared to the others, and has to make up for it by trying harder. As we read through a horrible morass of complexity like the RGS spec, our secret doubt makes us believe that all the others who are reading it are understanding what they read.
Wenn man in Deutschland schon dafür angegriffen wird, dass derjenige, der arbeitet, mehr haben muss als derjenige, der nicht arbeitet, dann ist das geistiger Sozialismus.
Jede Geschichte, die wir über uns erzählen, kann nur in der Vergangenheit erzählt werden. Sie spult sich von dort, wo wir heute stehen, nach rückwärts ab, und wir sind nicht mehr ihre Akteure, sondern ihre Zuschauer, die sich entschieden haben zu sprechen.
Doch wir horchen allein dem Gerücht und wissen durchaus nichts.
ἡμεῖς δὲ κλέος οἶον ἀκούομεν οὐδέ τι ἴδμεν·
Denn unser Leib hat einmal den Fehler, dass er umso mehr Bedürfnisse entdeckt, je mehr er gepflegt wird.
Im Begehren kann der Freundschaftskeim enthalten sein, aus Kameradschaft wird Zärtlichkeit; aber im allgemeinen scheint es mir ratsam, zwischen Eros und Sympathie, zwischen geschlechtlich-emotioneller Attraktion und moralisch-intellektueller Affinität sauber zu unterscheiden.
Unser Alltag wird zu einem wesentlichen Teil durch die Architektur bestimmt, die uns Tag für Tag umgibt.
Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen.
Non exiguum temporis habemus, sed multum perdidimus.
Wer unter einer Last fällt, wird nur schwerlich mit der Last aufstehen.