Wie töricht ist es, über sein Leben verfügen zu wollen; wir sind nicht einmal Herr über den morgigen Tag! Oh, wie unsinnig ist die Hoffnung jener, die langwierige Dinge unternehmen […]! Alles, glaube mir, ist auch dem Glücklichen ungewiß; niemand darf sich von der Zukunft das Geringste versprechen.
Quam stultum est aetatem disponere ne crastini quidem dominum! O quanta dementia est spes longas inchoantium […]! Omnia, mihi crede, etiam felicibus dubia sunt; nihil sibi quisquamde futuro debet promittere.
Ich sollte eine private Zuckerstückchenedition herausbringen mit aphoristischen Definitionen, wie ´Aufräumen ist, was man macht, bevor Besuch kommt´ oder ´Die Überbevölkerung sind alle, die Dich nicht lieben´ oder ´Wein ist, was man trinkt, wenn das Bier alle ist
Tiere und kleine Kinder sind der Spiegel der Natur.
Brennt des Nachbarn Wand, so bist du selber gefährdet.
Nam tua res agitur, paries cum proximus ardet.
Aus welchem Stoff schuf einst dich die Natur, Daß so viel fremde Schatten sich dir neigen, Da jedem sonst ein einziger Schatten nur, Und dir, dem einen, alle Schatten eigen?
What is your substance, whereof are you made, // That millions of strange shaddowes on you tend? // Since every one hath every one one shade, // And you, but one, can every shaddow lend;
Aufgabe der Erziehung wäre es, den metaphysischen Hunger des Menschen durch Mitteilung von Tatsachen in weisem Maß zu stillen, statt ihn durch Märchen, was ja die Dogmen sind, zu betrügen.
Die Liebe hat nicht nur Rechte, sie hat auch immer recht.
Das Risiko, scheitern zu können, macht mir Spaß. Denn so ist ja das Leben.
Weil in der Stille des Tempelgartens das Quellwasser aus dem Munde eines bronzenen Drachen in ein Steinbecken fällt, gibt es die Zeit.
Unbedingter Gehorsam setzt Unwissenheit bei den Gehorchenden voraus.
L´extrême obéissance suppose de l´ignorance dans celui qui obéit.