Kinder, große Kinder bleiben
Wir im Leben, und wir treiben
Ewig ein Versteckenspielen,
Wie in alter Jugendzeit:
Unter Worten klug verstecken
Oder stolz mit Schweigen decken
Wir der Herzen wahres Fühlen,
Unsre Lust und unser Leid.

Hinter jedem Zaun des Lebens
Ruft und lockt – und lockt vergebens –
Einer Stimme Laut, ein lieber:
Komm! hier bin ich! hol´ mich du!
Aber nie zusammenfinden
Sich die Herzen, ach die blinden!
immer stürmen sie vorüber,
Immer falschen Zielen zu.

Zielen, fremd und ferne jenen,
Die sie suchen und ersehnen;
Doch an jeder Wegeswende
Spähn sie nach den andern aus,
Bis es Abend wird auf Erden
Und sie selber müde werden…
Vater Tod klatscht in die Hände:
Kinder, alle nun nach Haus! – – –

A. de Nora
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