Sie war bedacht mit allen Gaben,
mit Schönheit, Geist und Witz – allein,
wo andre ihre Herzen haben,
da saß bei ihr ein großer Stein.
Sie glaubte nicht an reine Neigung,
sie leugnete der Liebe Macht,
und über jede Gunstbezeugung
hat unbarmherzig sie gelacht.
"Nur der" , so rief sie einst beim Plaudern,
"könnt´ brechen meinen Widerstand,
der unverzüglich, ohne Zaudern,
mir opfern würde seine Hand."
Als tags darauf ein Jüngling, schaurig,
mit abgehau´ner Hand erscheint,
sagt lächelnd sie zu ihm: "Wie traurig –
Ich hab die andere gemeint."

Arthur Pserhofer
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