Wie der Tag mir schleichet,
Ohne dich vollbracht!
Die Natur erbleichet,
Rings um mich wirds Nacht.
Ohne dich hüllt alles
Sich in Schwermut ein,
Und zur öden Wüste
Wird der grünste Hain.
Kommt der Abend endlich
Ohne dich heran,
Lauf ich bang und suche
Dich bergab, bergan.
Hab ich dich verloren,
Bleib ich weinend stehn,
Glaub´, in Schmerz versunken,
Langsam zu vergehn.
Wie ich ahnend zittre,
Wenn dein Tritt mir schallt!
Wenn ich dich erblicke,
Wie das Blut mir wallt!
öffnest du die Lippen,
Klopft mein ganzes Herz,
Deiner Hand Berühren
Reißt mich himmelwärts.

Friedrich Wilhelm Gotter
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