Müd´ und traurig macht das Wandern,
Morgen so wie heut allein!
Rasten wollt´ ich wie die andern,
Aber ach, es kann nicht sein!
Denn in stillen Winternächten
Hört ich bang und dennoch froh:
Lippen, die dich küssen möchten,
Warten deiner irgendwo!

Seit der Stunde, die es sagte,
Ach, verwirrt ist mein Gefühl!
Und die Sehnsucht, die es klagte,
Ward mein neues Reiseziel.
Wie ein Schwan die Flügel dehnend
Dem Genossen sich gesellt,
Drängt mein Sehnen, dich ersehnend,
Dich nur suchend durch die Welt!

Ach, wo werde ich dich finden,
Die mein Sehnen sucht und preist!?
Weggefährtin meiner Sünden,      
Fluggefährtin meinem Geist!
Das nur sättigt mein Begehren,
Das noch nie gesättigt ist,
Kann ich auch die Göttin ehren
In der Dirne, die mich küßt! –

Georg Busse-Palma
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