Alle Schiffer kamen wieder,
Kay kam nicht.
Auf die Erde warf Meike sich nieder,
In den Sand das Gesicht.

Sie weinte und rang die weißen Arme:
Kay, komm, Kay!
Sie flehte und fluchte, daß Gott erbarme:
Kay, komm, Kay!

Da lief ein Schiff auf schwarzer Welle
Nachts an den Strand,
Da kam ihr toter Herzgeselle
Und nahm sie bei der Hand.

Sie fühlte es bis in die spitzen Zehen
Und bis in ihr blondes Haar.
Und Meike mußte mit ihm gehen
Und segeln immerdar.

Gustav Falke

Mehr von

deutscher Lyriker und Kinderbuchautor
* 11.1. 1853 - Lübeck
8.2. 1916 - Hamburg
Bitte anmelden, um Kommentare zu sehen und zu posten

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.