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Grüner Frühling kehret wieder,
Heinrich Seidel
bringt uns Blüten ohne Zahl,
Und sein fröhliches Gefieder
jauchzt in Wald und Wiesental,
Jubelt ob dem Saatenfeld:
O, wie herrlich ist die Welt!
Goldner Sommer, da in Bogen
hoch die Sonne glänzend geht,
Und mit windbewegten Wogen
sanftes Flüstern heimlich weht,
Durch das reiche Ährenfeld:
O, wie herrlich ist die Welt!
Brauner Herbst, wo Früchte drängen
sich im Garten und im Wald,
Wo von sanften Rebenhängen
froh das Lied der Winzer schallt
Über das geleerte Feld:
O, wie herrlich ist die Welt!
Weißer Winter – schneeverhangen
liegt die Welt in stillem Traum;
In demantnem Glanze prangen
Wald und und Wiese, Busch und Baum,
Und im Silbersachein das Feld:
O, wie herrlich ist die Welt!
Ob der Frühling grünt und blühet,
Sommer steht in goldnem Kleid,
Ob der Herbst in Farben glühet,
ob´s im Winter friert und schneit –
Glücklich, wem es stets gefällt:
O, wie herrlich ist die Welt!