Es ist wohl schwer, zu ziehen
Von denen, die uns lieb,
Und die ein heftig Fühlen
In uns´re Seele schrieb;
Doch ist ob allen Häuptern
Ein gleiches Blau gespannt,
Und eine gleiche Sonne
Wärmt auch das fernste Land.

Es ist wohl schwer zu scheiden
Auf immer von der Welt,
Von allem was sie Theures
Für unser Herz enthält;
Doch öffnet einst ein Himmel
Sein golden strahlend Thor,
Und ruft verwandte Seelen
Vereinigend empor.

Doch bitt´rer noch und schwerer,
Als selbst des Todes Pein,
Ist lieben und vergessen
Von der Geliebten sein;
Das ganze Maß des Schmerzes
Ruht in dem einen Wort,
Man stirbt und lebt doch sterbend
In tausend Qualen fort.

Hyacinth von Schulheim
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