Zu dem Merkur sprach einst der Gott der Liebe:
"Du bist der Gott der Krämer und der Diebe
Und der Beredsamkeit. Mein Freund,
Wie hast du alles das vereint?
In so verschiedenen Revieren
Mit Glück und Ehre zu regieren,
Dazu gehört Geschicklichkeit,
Dazu gehören seltne Gaben."

"Ja", sprach Merkur, "und sie zu haben
Braucht es Erfahrung, Müh´ und Zeit.
Erst war ich nur der Handelschaft zu dienen
Vom Vater Jupiter ernannt.
Die Diebe fand ich unter ihnen,
Und sie vertrauten mir ihr Land.
Doch einst von beiden Nationen
Lernt´ ich, dem Reich der Redner vorzustehn,
Die Kunst, die Wahrheit fein zu schonen
Und fein die Welt zu hintergehen."

Johann Heinrich Merck
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