Dienst – im Dienst! o schlimmes Wort,
Das klingt so starr und frostig;
Die Lieb´ ist hin, der Lenz ist fort,
Mein Herz, werd´ mir nicht rostig.

Trompete sieht mich traurig an,
Mit Flor ist sie umhangen;
Sie haben den lustigen Fiedelmann
In Käfig eingefangen.

Die schwere Zeit, die schwere Not
Sank lastend auf ihn nieder,
Muß spielen um sein täglich Brot –
Verstummt sind seine Lieder.

Der einst, die Zither leicht im Arm,
Sang an des Rheines Welle,
Schlägt jetzt den Takt – daß Gott erbarm!
In der Sistinschen Kapelle.

Joseph Victor von Scheffel

Zusätzliche Informationen

»Der Trompeter von Säckingen. Werners Lieder aus Welschland«, 1854
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