Wie mit ungehemmtem Schritt
Wechseln Tag und Leben,
Nimmt der Wechsel dich auch mit,
Wandelt sich dein Streben.

Holde Züge, Melodie´n
Zaubrisch einst ergreifend,
Läßt du kühl vorüber ziehn,
Kaum die Seele streifend.

Was dein Wesen einst berückt,
Was dein Herz bereute,
Blüthen sind´s, im Lenz gepflückt,
Die der Wind zerstreute.

Wenn zu lächeln dir gelang
Dem, was du verloren,
Weißt du, welchem Wandelgang
Dich die Zeit erkoren?

Otto Roquette
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